Voraussetzungen für eine außerklinische Geburt
Es muss eine unkomplizierte Schwangerschaft vorliegen, die einen ebenfalls komplikationslosen Geburtsverlauf erwarten lässt.
hr solltet mit dem Frauenarzt, der die Schwangerschaft betreut, euer Vorhaben einer Geburtshausgeburt oder Hausgeburt besprechen und seine Meinung dazu hören. Sollte er Bedenken haben, die euch nicht so ganz überzeugen, dann empfehlen wir euch, eine telefonische Besprechung der Problematik zwischen eurem Frauenarzt und eurer Hebamme anzuregen.
Der geburtsvorbereitenden Kurs unserer Praxis ist Vorraussetzung.
Wir wollen nicht missverstanden werden: Auch andere Hebammen bieten gute Kurse an. In unseren Kursen werdet ihr jedoch ganz gezielt auf die Geburt und auf die besonderen Aspekte der Geburtshausgeburt sowie Hausgeburt vorbereitet. Wir wissen dann genau, auf welches Wissen wir bei Euch zurückgreifen können. Außerdem lernen wir uns viel intensiver kennen. Ihr werdet mit der Umgebung, in der euer Baby zur Welt kommen soll, vertraut. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Zeit der Geburtsvorbereitung gemeinsam verbringen.
In einem ausführlichen Gespräch wollen wir alle Fragen der Geburtshausgeburt/ Hausgeburt eingehend besprechen.
Als Zeitpunkt dieses Gesprächs empfehlen wir die 35. Schwangerschaftswoche. Hier klären wir auch die Modalitäten zur Rufbereitschaft.
Wir wünschen uns, dass euer Partner oder eine andere Vertrauensperson dir bei der Geburt des Kindes zur Seite steht.
Dies ist keine zwingende Voraussetzung für die Geburt, wird aber von uns als eine wertvolle Bereicherung des Erlebens der Geburt angesehen. Bei aller Freude über diesen Beistand möchten wir diese Begleitperson jedoch darauf aufmerksam machen, dass die Geburt des Kindes ein sehr intimes Geschehen zwischen euch, dem Kind und der euch betreuenden Hebamme ist. Manchmal hilft es dem Fortschritt der Geburt, wenn diese Intimität für kurze Zeit ganz ungestört sein kann. Das setzt viel Verständnis bei den dann kurzzeitig „beurlaubten“ Personen – egal ob Freundin oder Partner – voraus.
In folgenden Situationen empfehlen wir, dass ihr zur Geburt eures Kindes eine Klinik aufsucht:
Bei:
- Mehrlingsschwangerschaften
- Beckenendlage des Kindes
- einer drohenden Frühgeburt – also vor Vollendung der 37,0 -ten Schwangerschaftswoche
- deutlichen Anzeichen eines Bluthochdrucks oder massiver Eiweißausscheidung im Urin im Laufe der Vorsorge
- schweren Schwangerschaftserkrankungen (schwere Schwangerschaftsdiabetes oder mehrfachen Thrombosen in der Anamnese)